Die Untersuchung der Wechselwirkung zwischen Licht und Materie ist eine der wirkungsvollsten Möglichkeiten, Physikern zu helfen, die mikroskopische Welt zu verstehen. In magnetischen Materialien kann eine Fülle von Informationen durch optische Spektroskopie gewonnen werden, wobei die Energie der einzelnen Lichtteilchen - Photonen - die Elektronen der inneren Hülle zu höheren Energien befördert. Ein solcher Ansatz liefert die magnetischen Eigenschaften getrennt für die verschiedenen Arten von Atomen im magnetischen Material. Auf diese Weise können Wissenschaftler die Rolle und das Zusammenspiel der verschiedenen Bestandteile des magnetischen Systems verstehen. Diese experimentelle Technik, die als XMCD-Spektroskopie (magnetischer Röntgendichroismus) bezeichnet wird, wurde in den späten 1980er Jahren entwickelt und erfordert typischerweise die Nutzung einer Großforschungsanlagen - eine Synchrotronstrahlungsquelle oder einen Röntgenlaser.
Um zu untersuchen, wie die Magnetisierung auf ultrakurze Laserpulse reagiert - der schnellste Weg zur deterministischen Kontrolle magnetischer Materialien - sind in den letzten Jahren kleinere Laborquellen verfügbar geworden, die ultrakurze Impulse im extrem ultravioletten (XUV) Spektralbereich liefern. Solche weniger energetischen XUV-Photonen regen schwächer gebundene Elektronen im Material an und stellen neue Herausforderungen an die Interpretation der resultierenden Spektren im Hinblick auf die zugrundeliegende Magnetisierung im Material.