Nature photonics hat eine der jüngsten Publikationen aus der laufenden Zusammenarbeit des MBI mit der Université Jean Monnet at Saint Etienne, France, als eines ihres Research Highlights ausgewählt. Wir zitieren aus "Multispot writing in fused glass”, Opt. Express 17, 3531–3542 (2009). Aufgrund ihres stark deterministischen und nichtlinearen Absorptionsprozesses bietet das Laser-Schreiben mit Infrarot-Femtosekundenlasern die Möglichkeit zur Erzeugung eingebetteter, lokalisierter struktureller Änderungen in transparenten Materialien. Durch Verschieben der Probe bezüglich des Laserfokus, können dreidimensionale Strukturen eingeschrieben werden. Jedoch erfordert die Fertigung komplexer Strukturen oft eine lange Bearbeitungszeit. Wie C. Mauclair und seine Mitarbeiter aus Frankreich und Deutschland gezeigt haben, kann das Geschwindigkeitsproblem durch parallele Bearbeitung unter Nutzung multipler Laserspots mit einstellbarem Muster gelöst werden. Der Trick besteht in der Nutzung einer periodischen binären Phasenmaske um die Wellenfront des Laserstrahls räumlich zu modulieren. Durch Variation der Periode der binären Phase konnte das Team zeigen, dass durch eine einfache Gitterphasenmaske eine dynamische Doppelspotbearbeitung erreichbar ist. Es wurde ein Flüssigkristallmodulator benutzt, der optisch angesteuert wurde, um eine binäre Phasenmaske zu erzeugen. Zur Bearbeitung wurde ein Ti:Sa-Laser mit einer Pulsdauer von 150 fs, einer Wellenlänge von 800 nm, der Folgefrequenz von 10 kHz und einer Leistung von 30 mW genutzt. Durch Kontrolle der Probenbewegung konnte das Team erfolgreich dreidimensionale Wellenleiterstrukturen wie Teiler und Wellenlängendemultiplexer in geschmolzenem Quarz einschreiben. Die Mitarbeiter des Teams sind zuversichtlich, dass mit genügend Energie die Anzahl der bearbeitenden Foki erhöht werden kann.