Ernst-Eckhard-Koch Preis 2019 an Felix Willems verliehen
In seiner Forschung hat Dr. Willems statische Experimente an der Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II mit im Femtosekundenbereich zeitaufgelösten Experimenten an einer lasergetriebenen Quelle höherer Harmonischer am MBI kombiniert. Durch seine Messungen sowohl des Real- als auch des Imaginärteils des magnetisch dichroischen Anteils des komplexen Brechungsindexes in Eisen, Kobalt und Nickel an den 3p Resonanzen (M-Kanten) hat er die experimentelle Grundlage für eine verbesserte theoretische ab-initio Beschreibung dieser Spektren geschaffen. In Folge war so insbesondere auch eine zeitabhängige theoretische Beschreibung der Antwort magnetischer Systeme auf einen Femtosekunden-Laserpuls möglich. Diese Zeitskala hat Herr Willems in seiner Doktorarbeit durch Experimente an einer lasergetriebenen Quelle höherer Harmonischer am MBI erschlossen, die 30 Femtosekunden kurze Pulse weicher Röntgenstrahlung in Resonanz mit den entsprechenden 3p Übergängen liefert. Willems konnte so die dynamische Reaktion von magnetischen Systemen aus mehreren chemischen Elementen verfolgen. Er gewann so neue Einblicke in die mit dem Transport und Umklappen von Spins verknüpften Mechanismen, die während der Manipulation magnetisch geordneter Materialien durch ultrakurze Laserpulse relevant sind.
Dissertation, Felix Alexander Willems, “Ultrafast optical demagnetization dynamics in thin elemental films and alloys: foundations of and results from helicity-dependent and time-resolved XUV spectroscopy”, Technische Universität Berlin (2019)